Pamidronat. Eine Übersicht über seine pharmakologischen Eigenschaften und seine therapeutische Wirksamkeit bei resorptiven Knochenerkrankungen

Pamidronat ist ein oral und intravenös wirksames aminosubstituiertes Bisphosphonat, das eine starke und spezifische Hemmung der Knochenresorption in Dosen bewirkt, die keine signifikanten nachteiligen Auswirkungen auf das Knochenwachstum und die Mineralisierung haben. Klinische Studien deuten darauf hin, dass Pamidronat bei einer Reihe von Erkrankungen wirksam ist, die durch einen pathologisch gesteigerten Knochenumsatz gekennzeichnet sind, darunter das Paget-Syndrom, die Hyperkalzämie bei bösartigen Erkrankungen, osteolytische Knochenmetastasen, steroidinduzierte Osteoporose und idiopathische Osteoporose. Pamidronat ist hochwirksam bei der Wiederherstellung der Normokalzämie bei Patienten mit maligner Hyperkalzämie in Verbindung mit Knochenmetastasen, ist jedoch, wie andere Bisphosphonate auch, bei maligner humoraler Hyperkalzämie geringfügig weniger wirksam. Vergleichende Studien in diesem Bereich haben ergeben, dass Pamidronat in therapeutischen Dosen eine ausgeprägtere kalziumsenkende Wirkung hat als Etidronat (Etidronsäure) und Clodronat (Clodronsäure) und eine längere Periode der normokalzämischen Remission ermöglicht. Bei der Paget-Krankheit wird das Fortschreiten der osteolytischen Läsionen durch Pamidronat aufgehalten und bei einigen Patienten umgekehrt, was mit einer nachhaltigen Verringerung der Knochenschmerzen, einer verbesserten Mobilität und einem möglicherweise verringerten Risiko von Knochenbrüchen einhergeht. Bei Patienten mit osteolytischen Knochenmetastasen verringert Pamidronat die skelettale Morbidität und verlangsamt das Fortschreiten der metastatischen Knochenzerstörung. Die langfristige Anwendung von niedrig dosiertem Pamidronat in Verbindung mit einer konventionellen antiosteoporotischen Therapie kann den Knochenverlust bei steroidbedingter und idiopathischer Osteoporose aufhalten. Pamidronat scheint eine wertvolle Ergänzung zu den derzeit verfügbaren Arzneimitteln zur Behandlung des symptomatischen Paget-Syndroms und der krebsbedingten Hyperkalzämie darzustellen und ist vielversprechend für die Behandlung von osteolytischen Knochenmetastasen und Osteoporose.

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