Ein Wirkstoff ist der Bestandteil eines Arzneimittels oder Pestizids, der biologisch aktiv ist. In der Medizin werden auch die ähnlichen Begriffe pharmazeutischer Wirkstoff (auch abgekürzt als API) und Bulk-Wirkstoff verwendet, und für Naturprodukte kann der Begriff Wirkstoff verwendet werden. Einige Arzneimittel können mehr als einen Wirkstoff enthalten. Das traditionelle Wort für den pharmazeutischen Wirkstoff ist pharmacon oder pharmakon (von griechisch: φάρμακον, abgeleitet von pharmacos), das ursprünglich eine magische Substanz oder Droge bezeichnete.
Die Bezeichnungen Wirkstoff oder Wirkprinzip werden oft gewählt, wenn es um den interessierenden Wirkstoff einer Pflanze geht (z. B. Salicylsäure in der Weidenrinde oder Arecolin in der Areca-Nuss), weil das Wort Inhaltsstoff in vielen Köpfen ein menschliches Zutun suggeriert (also etwas, das der Mensch mit anderen Stoffen kombiniert), während die in Pflanzen vorhandenen Naturstoffe nicht durch menschliches Zutun hinzugefügt wurden, sondern natürlich entstanden sind („eine Pflanze hat keine Inhaltsstoffe“).
Im Gegensatz zu den Wirkstoffen werden die nicht wirksamen Bestandteile in der Pharmazie meist als Hilfsstoffe bezeichnet. Der Haupthilfsstoff, der als Transportmittel für den Wirkstoff dient, wird meist als Vehikel bezeichnet. Petrolatum und Mineralöl sind gängige Vehikel. Der Begriff „inaktiv“ sollte nicht im Sinne von „inert“ missverstanden werden.