Stampps Absicht ist es, jenen früheren Historikern zu antworten, die die Sklaverei als eine meist gutartige, paternalistische Tradition charakterisiert hatten, die den Sklaven in vielerlei Hinsicht hilfreich war und die Rassenharmonie in den Südstaaten förderte. Stampp charakterisiert auch einige Kritiker der Sklaverei, die behaupten, dass „den Negern die Sklaverei natürlich erschien; da sie kein anderes Leben kannten, akzeptierten sie sie, ohne groß darüber nachzudenken. Nicht, dass die Sklaverei eine gute Sache gewesen wäre, wohlgemerkt, aber dennoch hat sie den Negern wahrscheinlich weniger geschadet als den Weißen. In der Tat waren die Weißen wirklich mehr versklavt als die Negersklaven“ (429). Stampp verurteilt ein solches Argument und vergleicht es mit den Argumenten der Befürworter der Sklaverei vor dem Bürgerkrieg, die „auf einer obskuren und verwirrenden Logik beruhten“ (429).
Stampp vertrat die Ansicht, dass die nationale Debatte über die Moral der Sklaverei im Mittelpunkt des US-Bürgerkriegs stand und nicht die Rechte der Bundesstaaten, die den Slavery Amendment ablehnten. Stampp schrieb: „Vor dem Bürgerkrieg war die Sklaverei im Süden das tiefgreifendste und lästigste soziale Problem Amerikas. Mehr als jedes andere Problem nagte die Sklaverei am öffentlichen Gewissen und bot keine einfache Lösung…“ (vii). Das Buch war für Stampp nicht nur eine Auseinandersetzung mit der Geschichte des 19. Jahrhunderts, sondern auch eine notwendige Untersuchung für die Amerikaner in den 1950er Jahren, denn „es ist ein Glaubensartikel, dass die Kenntnis der Vergangenheit ein Schlüssel zum Verständnis der Gegenwart ist“, und „man muss wissen, was die Sklaverei für den Neger bedeutete und wie er darauf reagierte, bevor man seine jüngeren Leiden verstehen kann“ (vii). Spätere Arbeiten anderer Historiker haben einige von Stampps Erkenntnissen relativiert, aber The Peculiar Institution ist nach wie vor ein zentraler Text für das Studium der Sklaverei in den USA.