T-Mobiles Web Guard Filter soll verhindern, dass jüngere Kunden im Internet auf Inhalte für Erwachsene zugreifen – aber laut dem Open Observatory of Network Interference (OONI) kann das, was tatsächlich blockiert wird, ziemlich zufällig sein. Laut T-Mobile soll Web Guard den Zugang zu Inhalten beschränken, die unter 12 verschiedene Kategorien für Erwachsene fallen, darunter Alkohol, Pornografie und Selbstmord. Bei den Tests von OONI wurden jedoch eine Reihe unerwarteter Websites zensiert, darunter ein japanischer URL-Verkürzungsdienst, eine chinesische Sportnachrichtenseite und sogar die Websites der Zeitschrift Cosmopolitan, des Spieleportals Newgrounds und des Internet-Archivs: Wayback Machine.
Auch wenn diese Ergebnisse kurios sein mögen, gibt T-Mobile zu, dass die Funktion nicht perfekt ist. Das Unternehmen hat auf unsere Anfrage nach einem Kommentar nicht geantwortet, aber in den Web Guard-FAQ wird erklärt, dass der „Filter nicht fehlerfrei ist und den Zugang aus Sicht des Kunden (oder der Eltern) zu stark oder zu wenig einschränken kann. Und solange Sie der primäre Kontoinhaber sind, können Sie Web Guard jederzeit ganz aus Ihrem Konto entfernen.
Update: T-Mobile hat uns die folgende Erklärung zu dieser Angelegenheit zur Verfügung gestellt:
Web Guard ist eine optionale, kostenlose Zusatzfunktion, mit der T-Mobile-Kunden den Zugang zu Websites mit Themen für Erwachsene (ab 18 Jahren) beschränken können. Web Guard schränkt auch den Zugang zu Tools ein, die die Funktionalität von Web Guard deaktivieren können, wie z. B. Dienste zur Anonymisierung des Internetverkehrs. T-Mobile arbeitet mit einem Drittanbieter zusammen, der diese Websites identifiziert. Kunden haben verschiedene Möglichkeiten, Web Guard hinzuzufügen und zu entfernen oder seine Einstellungen anzupassen (Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene). Ausführliche Informationen finden Sie in den FAQ hier.