Dr. Paul H. Sugarbaker, FACS, FRCS
Dr. Paul H. Sugarbaker, FACS, FRCS absolvierte das Cornell University Medical College in New York City und erhielt seine chirurgische Ausbildung am Peter Bent Brigham Hospital in Boston, einem der Harvard University angeschlossenen Programm. Dort erwarb er auch einen Master-Abschluss in Immunologie an der Harvard School of Arts and Sciences. 1976 nahm er eine Stelle an den National Institutes of Health/ National Cancer Institute – Surgery Branch an, wo er bis 1986 als Senior Investigator tätig war. Nach einem kurzen Aufenthalt an der Emory Clinic in Atlanta, Georgia, kehrte er nach Washington, DC, zurück und wurde 1989 medizinischer Direktor des Washington Cancer Institute am MedStar Washington Hospital Center. Gegenwärtig ist er Leiter des Programms für peritoneale Oberflächenmalignome und Direktor des Zentrums für gastrointestinale Malignome am Washington Hospital Center in Washington, DC.
Seine Interessen konzentrieren sich ausschließlich auf gastrointestinale Karzinome, gynäkologische Malignome und peritoneale Mesotheliome des Abdomens – alles Malignome, die sich in der Regel mit einer Ausbreitung des Krebses in der Bauchhöhle präsentieren. Gegenwärtig konzentriert sich seine klinische und forschende Arbeit auf die Behandlung der peritonealen Oberflächendissemination von Krebserkrankungen, die als PERITONEAL METASTASES, auch bekannt als Peritonealkarzinose, bezeichnet werden. Er hat die kombinierte Behandlung von Krebsoperationen mit warmer Chemotherapie, die gegen Ende des chirurgischen Eingriffs in den offenen Bauchraum infundiert wird, entwickelt, perfektioniert und populär gemacht.
Sein Mantra „Es ist das, was der Chirurg nicht sieht, was den Patienten tötet“, fasst sein Denken zusammen, als er die Grenzen der Chirurgie allein und die Grenzen der systemischen oder regionalen Chemotherapie allein erkannte. Es hat sich gezeigt, dass die kombinierte Anwendung sowohl der chirurgischen Entfernung der Tumore als auch der regionalen Behandlung direkt in den offenen Bauchraum, wo sich die Tumore befinden, bei ausgewählten Patienten besonders wirksam ist. Diese Behandlungsoption und ihre Ergebnisse sind in der Fachliteratur und in der Laienpresse ausführlich veröffentlicht worden. Es wird weiter daran gearbeitet, diese Behandlungen zu ergänzen und sie durch systemische Chemoinfusionen noch wirksamer zu machen: Perioperative intravenöse und intraperitoneale Chemotherapie (HIPEC und EPIC) sind ein wesentlicher geplanter Teil dieser kombinierten chirurgischen und regionalen Chemotherapieeingriffe.
Im Laufe der vielen Jahre hat er über 1000 Artikel und Buchkapitel veröffentlicht, 7 Bücher herausgegeben, 24 Videos produziert und 4 Ehrenprofessuren erhalten. Er hat alle 5 Kontinente bereist, um diese Behandlungen für Patienten in aller Welt zugänglich zu machen.