Postablationstubales Sterilisationssyndrom

Zielsetzung: Bestimmung der Ursache von ein- oder beidseitigen Beckenschmerzen in Verbindung mit vaginalen Schmierblutungen bei Frauen, die sich zuvor einer Tubenligatur mit anschließender Rollerball-Endometriumablation unterzogen hatten.

Methoden: Frauen, die sich zuvor einer Tubensterilisation mit anschließender Rollerball-Endometriumablation unterzogen hatten, wurden laparoskopisch und hysteroskopisch untersucht, wenn sie sich mit einem Symptomkomplex von intermittierenden vaginalen Blutungen in Verbindung mit starken krampfartigen Schmerzen im Unterbauch vorstellten.

Ergebnisse: Während eines Beobachtungszeitraums von 1,5 Jahren wurden bei sechs Frauen mit diesem Symptomkomplex eine Laparoskopie und Hysteroskopie durchgeführt. In allen Fällen wurde eine ausgeprägte endometriale Vernarbung festgestellt. In allen Fällen waren die proximalen Abschnitte entweder eines oder beider Eileiter geschwollen, und in zwei Fällen zeigte sich das Bild einer frühen Eileiterschwangerschaft. In den übrigen Fällen waren die Eileiter gummiartig und bis auf das Doppelte der normalen Größe angeschwollen. Bei fünf von sechs Patientinnen klangen die Symptome nach der laparoskopischen Entfernung des Eileiters ab.

Schlussfolgerung: Es scheint, dass Frauen, die sich einer Eileitersterilisation mit anschließender Endometriumablation unterzogen haben, ein Risiko für die Entwicklung eines ektopieähnlichen Symptomenkomplexes haben. Die Salpingektomie scheint eine wirksame Maßnahme zur Linderung der Symptome zu sein. Ob es sich dabei um ein neues Syndrom oder nur um eine ungewöhnliche Verbindung zwischen Eileitersterilisation und Endometriumablation handelt, bleibt abzuwarten.

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