Ogilvie-Syndrom, behandelt mit einer Notfall-Laparotomie, einer Hemikolektomie rechts und einer End-Ileostomie | BMJ Case Reports

Zusammenfassung

Die akute Kolon-Pseudoobstruktion (ACPO) oder das Ogilvie-Syndrom ist eine seltene klinische Entität, bei der es zu einer massiven, nicht-toxischen Kolondilatation kommt, ohne dass eine mechanisch obstruierende Läsion vorliegt. Es handelt sich um eine wichtige, aber wenig anerkannte Ursache für chirurgische Morbidität und Mortalität, die typischerweise bei älteren Patienten mit mehreren Begleiterkrankungen auftritt. ACPO kann häufig konservativ mit einer koloskopischen oder nasogastrischen Dekompression behoben werden. Ein chirurgischer Eingriff ist nur selten erforderlich. Wir stellen einen Fall des Ogilvie-Syndroms vor, bei dem ein gesunder 76-jähriger Mann nach einem Rippenpolytrauma nach einem mechanischen Sturz eine lebensbedrohliche Pseudoobstruktion entwickelte. Radiologisch wurde eine Pneumatosis coli festgestellt, die eine explorative Notlaparotomie erforderlich machte. Der operative Befund eines Serosarisses und einer ischämischen Kolitis erforderte eine Hemikolektomie rechts und eine Ileostomie. Die mikrobiologische und histopathologische Untersuchung ergab einen negativen Befund für entzündliche, obstruktive und infektiöse Kolitiden. Der Fall unterstreicht die Bedeutung der Früherkennung und des rechtzeitigen Eingreifens bei der Behandlung dieser seltenen, aber potenziell tödlichen Ursache eines Megakolons.

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