Iterativer Prozess

Iterativer Prozess Definition

Iterativer Prozess ist eine Forschungs- und Entwicklungsmethode, bei der das gewünschte Ergebnis durch wiederholte Zyklen von kalkuliertem Versuch und Irrtum erreicht wird. Ein iterativer Prozess ist nicht zufällig, sondern systematisch. Jeder Zyklus folgt einem bestimmten Rahmen oder Leitfaden, so dass mit jedem Zyklus strukturelle Änderungen vorgenommen werden können. Dies führt zu einer allmählichen, aber stetigen Verbesserung gegenüber jedem vorangegangenen Zyklus, was bedeutet, dass jeder neue Zyklus dem Endziel einen Schritt näher kommt.

Der Unterschied zwischen einem iterativen Prozess und einfachen Versuch-und-Irrtum-Methoden liegt in den strukturellen Verbesserungen. Ein einfaches Versuch-und-Irrtum-Verfahren ist willkürlich, während ein iterativer Prozess analytischer ist und nach den Ergebnissen jedes Zyklus vorgeht.

Die Geschäftsentwicklungsabteilung in Unternehmen wendet häufig einen iterativen Prozess an, um neue Geschäftsstrategien zu erstellen oder neue Produkte zu entwickeln. Nehmen wir folgendes Beispiel. Ein Lebensmittelunternehmen möchte eine neue fertige Nudelsauce auf den Markt bringen. Nach der anfänglichen Phase der Entwicklung neuer Nudelsaucen richtet das Forschungs- und Entwicklungsteam eine Fokusgruppe ein, die Kostproben der Nudelsaucen testet. Bei jeder Verkostungsrunde lässt das Lebensmittelunternehmen die Tester ihre Nudelsoße mit der eines Wettbewerbers vergleichen. Das R&D-Team macht sich auch Notizen darüber, was den Testern an dem Produkt gefällt und was sie lieber anders hätten. Jede Runde der Geschmackstests folgt der gleichen Struktur, und nach jeder Sitzung passt das R&D-Team das Rezept entsprechend dem Feedback an. Dies ist ein Beispiel für einen iterativen Prozess. Das Team folgt bei jedem Geschmackstestzyklus der gleichen Struktur und verbessert das Produkt anhand der Ergebnisse jeder Runde.

Iterativer Prozess eines schlanken Geschäftsmodells

Ein iterativer Prozess wird oft mit dem schlanken Geschäftsmodell in Verbindung gebracht, das auch als agiles Geschäftsmodell bekannt ist. Das schlanke Geschäftsmodell strebt nach höchster Effizienz, indem es unproduktive Tätigkeiten, die als Verschwendung gelten, reduziert. Schlanke Unternehmen konzentrieren sich auf die kontinuierliche Verbesserung und die ständige Eliminierung unnötiger Bestände und Prozesse. Ziel ist es, mit möglichst wenig Ressourcen so produktiv wie möglich zu sein.

Um dies zu erreichen, passen schlanke Unternehmen ihre Prozesse und ihr Geschäftsmodell in einem iterativen Prozess kontinuierlich an, um die Effizienz zu steigern. Die nachstehenden Abbildungen verdeutlichen den Unterschied.

Ein wichtiger Unterschied zwischen den beiden Geschäftsmodellen besteht darin, dass der iterative Prozess den Schwerpunkt auf Experimente und Feedback legt, bevor ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt gebracht wird. Dadurch wird weniger „Abfall“ auf den Markt gebracht, da das Produkt und die Dienstleistung bereits in der Experimentierphase an die Verbraucherpräferenzen angepasst wurden. Im Gegensatz dazu konzentriert sich das traditionelle Geschäftsmodell mehr auf die Verkaufsstrategie und lässt weniger Raum für Produktanpassungen.

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