Glossar

Alle Erythrozyten-Antikörper, die ihr Zielantigen am besten bei Temperaturen unterhalb der Körpertemperatur (37 C) binden, werden gemeinhin als „kalte Antikörper“ bezeichnet (dies steht natürlich im Gegensatz zu „warmen“ Antikörpern, die am besten bei oder nahe der Körpertemperatur reagieren). Manche bevorzugen die Bezeichnung „Raumtemperatur“-Antikörper, da nicht alle diese Antikörper tatsächlich am besten bei „Kälte“ (z. B. 4 °C) reagieren. Die meisten kalten Antikörper sind klinisch nicht von Bedeutung (d. h. sie verursachen keine hämolytischen Transfusionsreaktionen oder hämolytische Erkrankungen des Fötus/Neugeborenen). Die meisten kalten Antikörper sind vom IgM-Typ, was erklärt, warum sie keine HDFN verursachen (IgM passiert die Plazenta nicht). Anti-Lea, -Leb, -M, -N und -P sind häufige Erkältungs-Antikörper. Die einzige SEHR große Ausnahme von den obigen Ausführungen zur klinischen Bedeutungslosigkeit findet sich im ABO-System. ABO-Antikörper sind kältereaktiv, d.h. sie reagieren am BESTEN unterhalb der Körpertemperatur, sind aber offensichtlich sehr bedeutsam und in der Lage, erwachsene und fötale rote Blutkörperchen zu schädigen.

Eine häufige und manchmal wichtige Art von Kälte-Antikörpern ist ein Kälte-Autoantikörper.

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