Eine Einführung in mobile C-Bogen-Röntgensysteme

Mobile C-Bogen-Röntgensysteme werden für eine Vielzahl von diagnostischen Bildgebungsverfahren und minimalinvasiven chirurgischen Eingriffen eingesetzt. Im Operationssaal (OP) helfen sie bei der Visualisierung von Nierendrainagen, der Reparatur von Bauch- und Brustaortenaneurysmen, dem perkutanen Klappenersatz, der Herzchirurgie, der Gefäßchirurgie, der Gastroenterologie, der Neurostimulation, der Orthopädie, der Schmerzbehandlung und bei neurologischen Eingriffen. Zur Kategorie der mobilen C-Bögen gehören auch Mini-C-Bögen, kleinere Systeme, die in Kliniken für sportmedizinische, orthopädische und podiatrische Bildgebung eingesetzt werden.

Auf dem US-amerikanischen C-Bogen-Markt gibt es nur eine Handvoll Hauptakteure, darunter GE Healthcare/OEC, Philips, Siemens und Ziehm Imaging. Außerhalb der USA verkaufen auch Shimadzu und Hitachi Systeme. Das deutsche Unternehmen Ziehm ist Marktführer in Europa und hat in den letzten Jahren einen starken Vorstoß in den US-Markt unternommen. Im Jahr 2009 erweiterte Philips sein Produktportfolio durch die Übernahme von Meditronics, einem Hersteller von diagnostischen und interventionellen Röntgensystemen. Zu den Herstellern von Mini-C-Bögen gehören Hologic und Orthoscan.

Zu den Merkmalen neuerer mobiler C-Bogen-Systeme gehören 3-D-Navigationshilfen und Bildverarbeitungssoftware zur Verbesserung der Bildqualität und der Systemfunktionen. Beispielsweise verwenden die Herz- und Gefäßmodelle der GE/OEC-Bildgebungssysteme fortschrittliche Algorithmen zur bewegungs-toleranten Subtraktion (MTS), die eine Echtzeit-Subtraktion ohne Verwendung eines Maskenbildes ermöglichen. Dadurch kann der Arzt mit einer einzigen Kontrastmittelinjektion und einem einzigen Bildgebungsdurchlauf eine komplette Extremitätenuntersuchung durchführen.

Einige Systeme bieten Technologien zur Verringerung der dem Patienten verabreichten Strahlendosis. Zu den weiteren Merkmalen gehören eine Touchscreen-Oberfläche, Laserzielhilfen, digitale Subtraktionsangiographie (DSA) und ein Verfahrens-Roadmapping, das die Planung vaskulärer Verfahren mit minimalen Kontrastmittelmengen und kürzeren Durchleuchtungszeiten ermöglicht.

Lesen Sie eine aktualisierte Version dieses Artikels über die jüngsten Fortschritte bei mobilen C-Bögen in dem Artikel „Mobile C-Bögen erhöhen die Flexibilität.“

Lesen Sie eine aktualisierte Version dieses Artikels über die jüngsten Fortschritte bei mobilen C-Bögen in dem Artikel „Mobile C-Bögen sind ausgereift, werden aber immer besser.“

Flat-Panel-Systeme

Die meisten mobilen C-Bögen verwenden Bildverstärker mit einer CCD-Kamera (charge-coupled device). Ziehm war der erste, der mit seinem mobilen C-Bogen Vision FD Flat Panel Detector (FPD) ein digitales Flachdetektorsystem einführte. Philips folgte 2009 mit der Einführung des Veradius-Systems.

Die Hersteller geben an, dass die Flachdetektoren eine bessere Bildqualität und ein kleineres System bieten, das weniger Platz im OP einnimmt. Außerdem bieten sie ein größeres Sichtfeld (FOV), das nicht durch geometrische Verzerrungen beeinträchtigt wird, und der Detektor wird nicht durch magnetische Verzerrungen beeinflusst, so dass das System frei positioniert werden kann. Laut Philips bietet ein kleinerer Flachdetektor weniger Hindernisse im OP, so dass mehr Platz zur Verfügung steht, um Teammitglieder zu sehen und Aufgaben zu koordinieren.

Eine weniger kostspielige Option für Hybrid-OPs

Hochwertige angiografische Röntgenbildgebungssysteme sind eine Schlüsselkomponente bei der Planung eines Hybrid-OPs. Aus diesem Grund werden in der Regel große, fest installierte Angiographiesysteme bei der Einrichtung dieser Räume in Betracht gezogen, da die Bildqualität traditionell viel besser ist als bei mobilen C-Bögen. Allerdings haben Fortschritte in der Detektortechnologie und neue Bildgebungssoftware die Möglichkeiten mobiler C-Bögen in den letzten Jahren erheblich verbessert.

Feste Systeme verwenden außerdem Flüssigkeitskühlsysteme, um eine Überhitzung bei längerer Bildgebung zu verhindern. Im März stellte Ziehm seinen neuesten mobilen C-Bogen, den Vision RFD, mit einem Flüssigkeitskühlsystem vor, das eine kontinuierliche Nutzung während langer Verfahren ermöglicht. Das Unternehmen hofft, dass das System als kostengünstige Alternative zu stationären Systemen in Hybrid-OPs konkurrieren kann.

Das neue System nutzt die Flat-Panel-Technologie, um verzerrungsfreie Bilder mit mehr als 16.000 Graustufen und einer Auflösung von 1,5 x 1,5 k Pixel zu liefern. Der Detektor wird durch Magnetfelder nicht beeinflusst, so dass er auch in der Nähe von Magnetresonanztomographen (MR) verzerrungsfreie und detailreiche Bilder liefert. Das quadratische Anzeigeformat schafft einen deutlich größeren sichtbaren Bereich mit bis zu 60 Prozent mehr Informationen pro Röntgenbild als herkömmliche Bildverstärker.

Ein weiteres Merkmal, das normalerweise nur bei stationären Systemen zu finden ist, ist eine Kontrastmittelinjektorschnittstelle zur Synchronisierung der Kontrastmittelinjektion mit dem Bildgebungsprozess. Das Vision RFD bietet genau diese Schnittstelle. Das neue Ziehm-System wurde im Februar mit dem Frost & Sullivan’s European Product Leadership Award 2011 in der Kategorie Interventionelle Radiologie ausgezeichnet.

C-Arm-Tische

C-Bögen arbeiten in Verbindung mit Patiententischen, die speziell für die Röntgenbildgebung konzipiert sind. Ein Tisch sollte die freie Positionierung des C-Bogens um den Patienten herum ermöglichen. Einige Tische sind so konstruiert, dass sie sich bewegen und drehen lassen, um einen besseren Zugang zum Patienten zu ermöglichen und den Aufnahmewinkel zu verbessern. Die Tische müssen außerdem röntgentransparent sein, damit sie die Bildgebung nicht beeinträchtigen. In der Regel werden Tische aus Kohlefaser verwendet, da sie stabil und leicht sind.

Vergleichstabelle für C-Bogen-Systeme

Dieser Artikel diente als Einführung für die ITN-Vergleichstabelle für mobile C-Bogen-Systeme. Die Tabelle umfasst alle Anbieter auf dem US-Markt und bietet einen direkten Vergleich der technischen Daten. Die Tabelle erfordert eine Anmeldung, die kostenlos ist und nur eine Minute dauert. Sie kann unter www.itnonline.com/content/mobile-c-arms

abgerufen werden.

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