Die beiden Masken mit den lächelnden und stirnrunzelnden Gesichtern werden mit dem antiken griechischen Drama in Verbindung gebracht. Es handelt sich um die Masken der Komödie und der Tragödie, die im antiken Griechenland während des goldenen Zeitalters (ca. 500 – 300 v. Chr.) getragen wurden und die zusammen die beiden Extreme der menschlichen Psyche darstellen.
Die Maske der Komödie ist als Thalia bekannt, die in der griechischen Mythologie die Muse der Komödie und der idyllischen Poesie ist und als fröhliche, heitere junge Frau mit Efeu gekrönt dargestellt wird.
Die Maske der Tragödie ist als Melpomene bekannt, die die Muse der Tragödie ist. Melpomene wird mit der Tragödienmaske in der einen und einem Messer oder einer Keule in der anderen Hand dargestellt.
Die Masken und Kostüme waren stark stilisiert und übertrieben, so dass die Figuren auch aus großer Entfernung leicht zu erkennen waren. Die Schauspieler mit komödiantischen Rollen trugen Schuhe mit dünnen Sohlen, während die tragischen Darsteller mit dicken, erhöhten Plateauschuhen, den so genannten „cothurni“, auf der Bühne standen. Alle Schauspieler waren männlich und spielten mehrere Rollen, so dass eine Maske verwendet wurde, um die Veränderung des Charakters oder der Stimmung zu zeigen. Die Masken forderten die Schauspieler heraus, die Gefühle ihrer Figuren auf subtilere Weise darzustellen, mit Stimme und Körpersprache, da sie keine Mimik verwenden konnten.
Die beiden Masken werden heute als Symbol für das Theater verwendet, in Erinnerung an seine Ursprünge im alten Griechenland.