Ein DMSA-Scan ist ein Radionuklid-Scan, bei dem Dimercaptobernsteinsäure (DMSA) zur Beurteilung von Morphologie, Struktur und Funktion der Nieren verwendet wird. Radioaktives Technetium-99m wird mit DMSA kombiniert und dem Patienten injiziert. Nach 2 bis 3 Stunden erfolgt die Bildgebung mit einer Gammakamera. Ein DMSA-Scan ist in der Regel eine statische Bildgebung, andere Radiotracer wie DTPA & MAG3 werden in der Regel für die dynamische Bildgebung verwendet, um die Nierenausscheidung zu beurteilen.
CT131ZZ
D019783
Die wichtigsten klinischen Indikationen für diese Untersuchung sind
- Detektion und/oder Bewertung einer Nierennarbe insbesondere bei Patienten mit vesikoureterischem Reflux (VUR).
- Kleine oder fehlende Niere (Nierenagenesie),
- Ektopische Nieren (können manchmal aufgrund von Darmgasen im Ultraschall des Abdomens nicht sichtbar gemacht werden)
- Bewertung eines okkulten Duplexsystems,
- Charakterisierung bestimmter Nierenmassen,
- Bewertung der systemischen Hypertonie, insbesondere bei jungen Hypertonikern und bei Verdacht auf Vaskulitis.
- Es wird manchmal als Test für die Diagnose einer akuten Pyelonephritis verwendet. Die Sensitivität des DMSA-Scans für akute Pyelonephritis kann jedoch bis zu 46 % betragen.
Vorgehensweise: Dem Patienten werden 2-5 mCi Technetium-99m DMSA intravenös injiziert, und nach 2-3 Stunden wird eine statische Bildgebung mit der Gammakamera durchgeführt. Die Bildgebungszeit beträgt etwa 5 bis 10 Minuten, je nach den aufgenommenen Bildern. Für eine bessere Interpretation des Scans sind in der Regel hintere und schräge Ansichten erforderlich. Der Patient wird gebeten, vor und nach der Radiotracer-Injektion auf eine gute Flüssigkeitszufuhr zu achten, indem er Wasser trinkt oder sich intravenös Flüssigkeit zuführt, falls er aus irgendeinem Grund kein Wasser trinken kann. In der Regel ist Nüchternheit für die Untersuchung nicht erforderlich, und die Patienten können am Morgen des Untersuchungstages ein leichtes Frühstück zu sich nehmen.
Das Technetium-99m DMSA bindet an die proximalen, gefalteten Tubuli in der Niere, so dass das Ausscheidungsmuster der Nieren damit nicht beurteilt werden kann, wofür dynamische Nierenscans mit Radiotracern wie DTPA, MAG3 verwendet werden.