Der Küchentrainer

Selten stößt man auf ein Rezept, das eine echte Entdeckung ist, eines, das einem eine ganz neue Perspektive auf etwas gibt, das man zu kennen glaubte. Der glutenfreie Couscous, den ich hier vorstelle, ist eine dieser Entdeckungen.

Couscous ist eine der besten Beilagen, die es gibt. Er ist die perfekte Grundlage für viele herzhafte Gerichte und Eintöpfe und kann auch die Basis für warme und kalte Salate sein. Und ich spreche nicht von Instant-Couscous, der nur etwas in kaltem Wasser eingeweicht werden muss, sondern von echtem Couscous: von Grund auf aus rohen Körnern hergestellt.

Für jede Tasse Polenta werden 1,5 Tassen Wasser hinzugefügt. Photo by: Matan Katz
Bevor man das Wasser hinzufügt, gibt man Öl hinzu. Foto: Matan Katz
und Salz. Foto: Matan Katz

Für den traditionellen nordafrikanischen Couscous, sei es aus Marokko, Algerien, Libyen oder Tunis, wird Weizengrieß in einem sehr sorgfältigen Verfahren gedämpft, eingeweicht und gesiebt, so dass fluffige, zarte Körner entstehen.

Der Couscous ist dort ein Grundnahrungsmittel wie die Pasta in Italien, mit Dutzenden von Stilen, Methoden und Hunderten von Jahren an Tradition und Trachten. Auch in Israel ist es ein Grundnahrungsmittel, das mit den vielen Juden aus dem Maghreb nach Israel kam.

Eines Tages entdeckte ich bei meinen Recherchen für einen Artikel, dass in Südamerika, wo Weizengrieß nicht immer verfügbar war, die Einwanderer auf Maismehl zurückgriffen, um den Couscous zuzubereiten, den sie kannten und liebten. Ein genaues Rezept habe ich nicht gefunden, aber es hat mich inspiriert, die Idee mit etwas Polentamehl auszuprobieren, das ich zur Hand hatte.

Umrühren, damit alle Körner gut mit Öl bedeckt sind. Photo by: Matan Katz
Aufkochen und dann wie Reis kochen. Foto: Matan Katz

Glutenfreier Couscous – die schnelle Methode
Die von mir verwendete Methode ist auch eine Abkürzung: Ich habe sie von meinem Onkel David Nizry, dessen Eltern beide in Marokko geboren wurden. Bei einem Schabbatessen erzählte er mir, dass es eine schnelle Methode gibt, um fluffigen Couscous von Grund auf zuzubereiten, ohne stundenlang in einem ausgefallenen Couscous-Topf kochen zu müssen.

Ich habe seine schnelle, Reis-Pilaf-ähnliche Methode auf zwei Arten von Polenta angewendet, und das Ergebnis war nicht von dieser Welt: Ein glutenfreier, zu Pessach zugelassener (für sephardische Juden) fluffiger Couscous, den Sie unbedingt selbst probieren müssen!

Ich habe eine Mikrowellen- und eine Herdplatte-Methode für grobe und feine Polenta-Mahlzeiten getestet, und das Rezept funktioniert auch mit Grütze und weißer Polenta. Beide Methoden werden im Folgenden beschrieben.

Sobald die Polenta gekocht ist und sich trocken anfühlt, die Masse in kleine Klumpen brechen. Photo by: Matan Katz
Dann vollständig abkühlen lassen. Photo by: Matan Katz

Sie beginnen damit, 1 Tasse Polenta mit 2-3 Esslöffeln Öl zu bestreichen. Dieser Schritt ist der wichtigste des Rezepts: Wenn man ihn auslässt, lässt sich der Couscous nicht mehr auflockern.

Nachdem die Polenta umgerührt und gut bestrichen wurde, gibt man etwas Salz und 1,5 Tassen Wasser hinzu. Dann kocht man den Couscous entweder in der Mikrowelle oder auf dem Herd, bis die Körner die gesamte Flüssigkeit aufgesogen haben und sich trocken anfühlen.

Jetzt kannst du versuchen, sie mit den Händen zu zerkleinern (benutze eine große Schüssel, damit du weniger Chaos anrichtest als ich 😀 )Photo by: Matan Katz

Fluff time
Dann musst du die Masse ein wenig ruhen lassen, damit sich alle Stärken setzen – dann kommt der letzte Schritt, der den Couscous entstehen lässt: das Belüften der gekochten Getreidemasse.

Zwei Geräte können diese Aufgabe übernehmen. Das erste ist ein spezielles Couscous-Sieb (das man in orientalischen Geschäften oder online kaufen kann). Es sieht aus wie ein Tamis zum Sieben von Mehl, hat aber viel größere Löcher und ein starkes Metallgitter.

Das zweite Gerät ist eine elektrische Küchenmaschine – in der man das gekochte Polentamehl pulsieren lässt, bis die sich schnell bewegenden Klingen es in einzelne Körner trennen.

Wenn Sie Glück haben, können Sie auch versuchen, die Klumpen mit den Händen zu reiben, um sie zu trennen, aber das erfordert viel mehr Zeit und Übung.

>>Passt wunderbar zu Hamoosta-Blumenkohl

Oder verwenden Sie ein Couscous-Sieb, um die Körner aufzuschlagen und Couscous herzustellen. Photo by: Nimrod Saunders

Wirkt genauso wunderbar mit weißem Maismehl/Polenta 😉

Ein Beitrag geteilt von Oz Telem (@oztelem) am 13. Aug 2016 um 4:51am PDT

Vorbereitungszeit 5 Minuten
Kochzeit 15 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde

Zutaten

  • 1TasseMaismehl für Polenta oder Grütze (funktioniert sowohl mit feinem als auch mit grobem)
  • 2-3EsslöffelOlivenöl
  • 1Kleiner Teelöffelfeines Meersalz
  • 1.5TassenWasser

Anleitung

Beim Kochen auf dem Herd:

  1. Das Maismehl in einen mittelgroßen Topf geben.

  2. Öl und Salz hinzugeben und gut umrühren, bis alle Körner gut bedeckt sind.

  3. Wasser hinzugeben und bei starker Hitze zum Kochen bringen, dabei gelegentlich umrühren.

  4. Wenn das Wasser kocht, auf die niedrigste Stufe schalten (die Körner sollen dampfen).

  5. Den Topf abdecken und 10-14 Minuten kochen, bis sich die Körner oben im Topf trocken anfühlen (wenn sie sich feucht anfühlen, weitere 3-5 Minuten dämpfen).

  6. Vom Herd nehmen und 30 Minuten ruhen lassen oder bis sie kalt genug sind, um sie zu handhaben.

  7. In eine große Schüssel geben, umrühren, um die Mischung in kleine Klumpen zu brechen.

  8. Die Klumpen in eine Küchenmaschine geben und 3-4 Mal pulsieren, bis sie durchlüftet und in einzelne Körner getrennt sind. Alternativ können Sie die Klumpen auch durch ein Couscous-Sieb laufen lassen, um sie in einzelne Körner zu trennen.

  9. Nun haben Sie Couscous!!!

  10. Der zubereitete Couscous hält sich gekühlt 3-4 Tage und kann eingefroren werden (siehe Hinweise)

Methode beim Kochen in der Mikrowelle:

  1. Maismehl, Öl und Salz in eine mikrowellensichere Schüssel mit dicht schließendem Deckel geben. Gut umrühren.

  2. Wasser zugeben, umrühren und Deckel schließen.

  3. Mikrowelle auf hoher Stufe für 5-7 Minuten.

  4. Die Schüssel herausnehmen, den Deckel abnehmen (vorsichtig! heißer Dampf), gut umrühren, abdecken und weitere 5 Minuten in der Mikrowelle garen.

  5. Abkühlen lassen, 30 Minuten oder bis es kühl genug ist, um es zu handhaben, dann wie oben beschrieben belüften.

Rezeptanmerkungen

  • Wenn man eine doppelte Charge macht, geht es in der Mikrowelle besser.
  • Der zubereitete Couscous lässt sich sehr gut einfrieren und hält sich 6 Monate in der Eistruhe.
  • Aufwärmen lässt er sich am besten in der Mikrowelle.
  • Für einen klassischen Couscous kann man den Maisgrieß gegen Weizengrieß austauschen.

Fotos von dem talentierten Matan Katz

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