Das MacTel-Projekt ist eine internationale Forschungszusammenarbeit zwischen Klinikern und Wissenschaftlern zur Untersuchung der idiopathischen makulären Teleangiektasie Typ 2 oder MacTel. Ziel des MacTel-Projekts ist es, das klinische Verständnis von MacTel Typ 2 zu verbessern, das Bewusstsein für die Krankheit zu schärfen sowie Ursachen und geeignete Behandlungsmethoden zu ermitteln. Es ist ein Programm des Lowy Medical Research Institute, das das MacTel-Projekt sponsert.
Geschichte des MacTel-Projekts
Die Krankheit wurde erstmals 1977 von Donald Gass beschrieben. In den frühen 1990er Jahren beschrieben Donald Gass und Barbara Blodi die idiopathische makuläre Teleangiektasie Typ 2 genauer und klassifizierten sie als eine von drei verschiedenen Formen der idiopathischen juxtafoveolären retinalen Teleangiektasie. Nach der Charakterisierung durch Gass und Blodi wurden nur wenige neue Informationen über MacTel veröffentlicht. Mehr als zehn Jahre später änderte sich das, als eine kleine Gruppe von Klinikern und Forschern zusammenkam, um über MacTel zu diskutieren. Das MacTel-Projekt wurde 2005 als Folge dieses Treffens ins Leben gerufen.
Das MacTel-Projekt umfasst eine Studie zur Beobachtung des natürlichen Verlaufs, ein Register von Patienten mit MacTel, gemeinsame Genetik- und Laborforschungsprogramme sowie ein Augenspenderprogramm. Mehr als 30 Zentren auf der ganzen Welt nehmen am MacTel-Projekt teil, was die Suche nach Informationen zu einer wirklich globalen Anstrengung macht. Diese Maßnahmen haben das Verständnis von MacTel erheblich verbessert. Sie haben auch den Patienten die Möglichkeit gegeben, sich an der Suche nach neuen Informationen und wirksamen Therapien zu beteiligen.
Bedeutung des MacTel-Projekts
Eine bemerkenswerte Errungenschaft des MacTel-Projekts ist eine genauere Beschreibung der Krankheit. Die makuläre Teleangiektasie Typ 2 wurde ursprünglich anhand der Blutgefäßveränderungen (Teleangiektasien) beschrieben, die in der Netzhaut, dem lichtsensiblen Gewebe im hinteren Teil des Auges, auftreten. Heute weiß man, dass es sich bei MacTel nicht in erster Linie um eine Blutgefäßerkrankung handelt. Die Anomalien der Blutgefäße treten sekundär zu anderen Veränderungen des Auges auf. Eine weitere bemerkenswerte Errungenschaft des MacTel-Projekts besteht darin, dass das Bewusstsein für diese Krankheit unter Klinikern und Sehkraftforschern gestiegen ist. Kliniker und Wissenschaftler des MacTel-Projekts werben auf Konferenzen in aller Welt für MacTel als wichtiges Forschungsthema. Schließlich war das MacTel-Projekt entscheidend für den Erfolg unserer klinischen Studien, da die Rekrutierung für die klinischen Studien durch das MacTel-Projekt-Register erheblich erleichtert wird.
Wir möchten Sie ermutigen, mehr über das klinische Forschungsprogramm von LMRI zu erfahren, das das MacTel-Projekt-Register und die klinischen Studien umfasst.