Begründung und Ziele: Die Autoren entwickelten eine computergestützte Methode zur Darstellung der costophrenen Winkel in digitalen posteroanterioren Thorax-Röntgenbildern, um quantitative Informationen abzuleiten, die es ermöglichen, abnormale Abstumpfungen des costophrenen Winkels zu erkennen.
Materialien und Methoden: Ein automatisiertes Lungensegmentierungsschema wurde verwendet, und kleine Bereiche von Interesse wurden in der ungefähren Position der costophrenen Winkel in 600 klinischen posteroanterioren Brustradiographien platziert, um ein Teilbild für die weitere Analyse zu definieren. Der zwerchfellartige Aspekt des costophrenen Winkels wurde auf der Grundlage der spaltenweisen Kontrastinformationen abgegrenzt, und der rippenseitige Aspekt wurde auf der Grundlage der zeilenweisen Graustufenmaxima abgegrenzt. Der Winkel, der durch die Konvergenz dieser beiden Aspekte gebildet wurde, bildete die Grundlage für die Bewertung der Abnormität. Anschließend wurde an diesen Segmenten eine Kurvenanpassung vorgenommen, um eine kontinuierliche Abgrenzung des costophrenen Winkels zu erhalten.
Ergebnisse: Die vom Computer ermittelten Winkel für 1 166 Hemithoraces wurden mit unabhängigen diagnostischen Beurteilungen durch einen Radiologen verglichen. Es wurde ein ermutigendes Maß an Übereinstimmung zwischen diesen beiden Messungen festgestellt, wobei die Fläche unter der Receiver Operating Characteristic Curve einen Wert von 0,83 erreichte.
Schlussfolgerung: Diese Abgrenzungsmethode verbessert das automatische Lungensegmentierungsschema. Die aus den Rippenwinkeln gewonnenen quantitativen Informationen können zur automatischen Bewertung des Vorhandenseins von Rippenwinkelabstumpfungen verwendet werden, die auf das Vorhandensein von Pleuraergüssen hinweisen können.