Die Ausbildung von Patienten und ihren Familien sollte ein Bestandteil eines pulmonalen Rehabilitationsprogramms sein.
Es gibt zahlreiche Vorteile, die mit der Ausbildung verbunden sind, einschließlich:
- Hilfe für Patienten, sich aktiv an ihrer Gesundheitsversorgung zu beteiligen.
- Die Patienten und ihre Familien erhalten ein besseres Verständnis für die physischen und psychischen Veränderungen, die mit chronischen Krankheiten einhergehen.
- Die Patienten und ihre Familien können Wege finden, mit diesen Veränderungen umzugehen.
Durch den Aufklärungsprozess können die Patienten besser in die Lage versetzt werden, mit sich selbst zusammenzuarbeiten und sich besser an ihren Behandlungsplan zu halten, was wiederum zu einer Verringerung der Krankenhauseinweisungen führen kann. [Für weitere Einzelheiten siehe (Spruit, et al., 2013)1 & (Zwerink, et al., 2014)2.
Die Änderung von Überzeugungen und Verhaltensweisen der Patienten, um ihre Bereitschaft zur Aufrechterhaltung ihres Trainingsprogramms zu erhöhen, wird dazu beitragen, die Lebensqualität und die Bewegungstoleranz zu erhalten und die Symptome zu verringern.
Die Literatur zur Erwachsenen- und Gesundheitserziehung sollte im Hinblick auf die wirksamsten Methoden der Gruppen- und Gesundheitserziehungstechniken überprüft werden. Patienteninformationen in Form von Broschüren oder einem Patienteninformationshandbuch können nützlich sein. Die Lung Foundation Australia (LFA) bietet eine Reihe von Informationsbroschüren für Patienten an. „Better Living with COPD – A Patient Guide“ (Besser leben mit COPD – Ein Leitfaden für Patienten) ist ein finanziertes Projekt des Statewide COPD Clinical Network, des Clinical Practice Improvement Centre, Queensland Health und der LFA, COPD National Program. Dieser Patientenleitfaden beschreibt die wichtigen Schritte, die das Leben mit COPD verbessern. Innerhalb der relevanten Bildungsthemen wurden Links zu diesem Patientenleitfaden gesetzt. Weitere Informationen zu diesem Patientenleitfaden und seiner Verwendung erhalten Sie bei der LFA (Telefon 1800 654 301 oder Website https://lungfoundation.com.au). Die LFA hat auch das Online-Patientenaufklärungstool C.O.P.E (COPD online patient education) entwickelt. Das C.O.P.E.-Programm wurde entwickelt, um Patienten, die keinen Zugang zu einem pulmonalen Rehabilitationsprogramm haben, die Möglichkeit zu geben, die pädagogische Komponente der pulmonalen Rehabilitation bequem von zu Hause aus zu absolvieren. Dieses einfach zu bedienende, interaktive und informative Programm kann auch als Ergänzung zu einem pulmonalen Rehabilitationsprogramm oder einfach als Referenzpunkt für Informationen über das Leben mit einer Lungenkrankheit verwendet werden.
Die folgenden Strategien können Patienten helfen, Informationen zu behalten*:
- Verwendung von aktiver statt passiver Teilnahme.
- Verwendung von Wiederholungen, um Schlüsselbotschaften zu verstärken.
- Variation der Präsentationsmethoden (visuell, auditiv, aktive Teilnahme). Die Verwendung von Bildern, Diagrammen, Videos und Modellen kann für einige Sitzungen hilfreich sein (z. B. Bilder für Übungen, Modelle für Anatomie, Geräte für Medikamente).
- Bieten Sie den Teilnehmern schriftliches Material, das sie zur Wiederholung mit nach Hause nehmen oder mit ihrer Familie oder ihrem Betreuer teilen können.
- Verwenden Sie eher Demonstrationen als reinen didaktischen Unterricht.
- Suchen Sie nach Möglichkeiten, Informationen zu individualisieren.
- Bieten Sie Problemlösungsaufgaben an, da diese Aufgaben:
- die Interaktion zwischen den Teilnehmern fördern können.
- Geben Sie den Teilnehmern die Möglichkeit, Wissen in praktischen Situationen anzuwenden.
- Teilnehmern die Möglichkeit geben, ihr erworbenes Wissen zu demonstrieren.
* Bei Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) wurden Gedächtnisdefizite festgestellt.